Was ist ein freistellungsauftrag bei der bank?

Ein Freistellungsauftrag bei der Bank ist eine wichtige Möglichkeit für deutsche Steuerzahler, Zinserträge und Kapitalerträge bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei zu stellen. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie kann man davon profitieren?

Der Freistellungsauftrag, auch als Sparer-Pauschbetrag bekannt, ermöglicht es, einen festgelegten Betrag an Zinseinkünften oder Kapitalerträgen von der Abgeltungsteuer zu befreien. Dieser Betrag liegt für Ledige bei 801 Euro und für Verheiratete bei 1.602 Euro im Jahr. Durch die geschickte Nutzung dieses Freibetrags können Anleger ihre Steuerlast reduzieren und mehr aus ihren finanziellen Investments herausholen.

Wie funktioniert der freistellungsauftrag?

Um den Freistellungsauftrag zu nutzen, müssen Anleger diesen bei ihrer Bank oder ihrem Finanzdienstleister stellen. Dies erfolgt in der Regel formlos durch das Ausfüllen eines entsprechenden Formulars. Die Bank prüft dann, ob der gestellte Betrag noch innerhalb des gesetzlichen Rahmens liegt und setzt diesen gegebenenfalls auf die Kapitalerträge des Kunden.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Freistellungsauftrag nicht automatisch gewährt wird. Jeder Steuerpflichtige muss diesen selbst bei seiner Bank stellen, um von den steuerlichen Vorteilen zu profitieren.

Welche einkünfte können freigestellt werden?

Der Freistellungsauftrag kann für verschiedene Arten von Kapitalerträgen genutzt werden. Dazu gehören Zinsen aus Sparkonten, Dividenden aus Aktien, Gewinne aus Investmentfonds und auch bestimmte Einnahmen aus P2P-Krediten. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die genauen Bedingungen und Möglichkeiten zu informieren, um den Freistellungsauftrag optimal zu nutzen.

Was passiert, wenn der freistellungsauftrag überzogen wird?

Überschreitet die Summe der Kapitalerträge den eingestellten Freibetrag, wird auf den darüberhinausgehenden Betrag die Abgeltungsteuer fällig. Es ist daher wichtig, den Freistellungsauftrag im Auge zu behalten und gegebenenfalls anzupassen, um steuerliche Nachteile zu vermeiden.

Fazit

Der Freistellungsauftrag bei der Bank ist ein nützliches Instrument, um die eigene Steuerlast zu reduzieren und mehr aus den eigenen Geldanlagen herauszuholen. Durch die geschickte Nutzung dieses Freibetrags können Anleger ihre finanzielle Situation optimieren und renditestarke Entscheidungen treffen.

Häufig gestellte fragen zum freistellungsauftrag:

1. muss ich für jeden kontotyp einen separaten freistellungsauftrag stellen?

Ja, in der Regel muss für jeden Kontotyp, auf dem Kapitalerträge erzielt werden, ein separater Freistellungsauftrag gestellt werden. Dies gilt beispielsweise für Sparkonten, Depots und andere Anlageformen.

2. kann der freistellungsauftrag auch nachträglich geändert werden?

Ja, der Freistellungsauftrag kann jederzeit bei Bedarf angepasst oder geändert werden. Es ist ratsam, dies rechtzeitig zu tun, um steuerliche Vorteile nicht zu verpassen.

3. gilt der freistellungsauftrag auch für ausländische bankkonten?

Nein, der Freistellungsauftrag gilt in der Regel nur für deutsche Bankkonten. Für ausländische Konten gelten andere steuerliche Regelungen, die individuell geprüft werden sollten.

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